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Ramadân empfangen … früher und heute - Teil 1

Ramadân empfangen … früher und heute - Teil 1

Der gesegnete Ramadân ist der Monat, in dem der Qurân herabgesandt wurde und in dem die Muslime ihrem Herrn durch die großartigste und edelste Anbetungshandlung dienen, nämlich die des Fastens, die geheime Anbetung, von der Allâh der Erhabene in einem von Allâh dem Propheten eingegebenen Hadîth sagt: „Jede gute Tat, die der Sohn Adams begeht, ist für ihn selbst vorteilhaft. Nur das Fasten begeht er Meinetwegen und die Belohnung dafür wird nach Meinem Ermessen bestimmt.“ (Überliefert von Ahmad).

Es ist bekannt, dass dieser Monat großartige Vorzüglichkeiten hat, die ihn von den übrigen Monaten unterscheiden. Deswegen hegen die Muslime und Gläubigen in ihren Herzen für ihn soviel Vorliebe und Neigung, dass sie lange auf ihn warten, sich auf ihn vorbereiten und Allâh darum bitten, dass Er sie Ramadân erreichen lässt und ihnen dazu verhilft, darin Gutes zu tun, wie das Fasten, das freiwillige Nachtgebet, das Entrichten der Zakâ und das Sich-Zurückziehen in die Moschee.

So sind die Rechtschaffenen dieser Umma früher und heute: Sie freuen sich auf diesen gütigen und gesegneten Monat und hoffen darauf, dass sie bis zum Ramadân leben, damit sie sich ihrem Herrn nähern, sich den Barmherzigkeiten und Geschenken Allâhs anbieten, Allâh um Vergebung bitten, reumütig zu Ihm zurückkehren und ihn bitten können, dass Er in diesem großartigen Monat ihr Haupt vor dem Höllenfeuer errettet. Denn das Fasten ist Schutz vor dem Höllenfeuer. Vom Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken wurde nämlich berichtet, dass er sagte: „Das Fasten ist wie ein Schutzschild, mit dem sich der anbetend Dienende vor dem Höllenfeuer schützt.“ (Von Al-Albânî als gut eingestuft). Der Prophet sagte ferner: „Wer einen Tag fastet, während er sich auf dem Weg Allâhs befindet, dessen Angesicht hält Allâh vom Höllenfeuer mit einem Abstand fern, der in siebzig Jahren zurückgelegt wird.“ (Überliefert von Muslim).

Im Ramadân hoffen sie auf die Barmherzigkeit ihres Herrn und auf das Paradies, denn es wurde vom Gesandten Allâhs berichtet, dass er sagte: „Im Paradies gibt es ein Tor, das Ar-Raiyân heißt, durch das die Fastenden am Tage der Auferstehung eintreten, und niemand außer ihnen geht dadurch hinein. Es wird gerufen: Wo sind die Fastenden? So stehen sie auf und nur sie treten dadurch ein, und nachdem sie hindurchgegangen sind, wird es geschlossen und danach tritt niemand mehr dadurch ein.“ (Überliefert von Al-Buchârî).

Durch das Fasten hoffen sie auch auf die Vergebung ihrer Sünden und Tilgung ihrer Schlechtigkeiten, und zwar gemäß folgenden Worten Allâhs des Erhabenen: „... Die guten Taten lassen die bösen Taten vergehen...“ (Sûra 11:114). Und der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Die Versuchung des Menschen in seiner Familie, in seinem Vermögen und in seinen Nachbarn wird durch Gebet, Fasten und Almosen vergeben.“ (Überliefert von Al-Buchârî). Der Prophet sagte weiterhin: „Die fünf Gebete, alle zwei Freitagsgebete und alle zwei Ramadân-Monate tilgen die Sünden, die zwischen ihren Zeiträumen begangen wurden – wenn die großen Sünden vermieden werden.“ (Überliefert von Muslim). Und er sagte ferner: „Wer immer im Monat Ramadân aus reinem Glauben und in der Hoffnung auf Allâhs Belohnung fastet, dem werden all seine vergangenen Sünden vergeben.“ (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim).

Die Rechtschaffenen dieser Umma waren und sind immer noch auf das Gute sehr bedacht, deswegen findest du, dass sie sich schon vor dem Beginn des Monats dem Offenbarungsbuch ihres Herrn auf die beste Art und Weise rezitierend und studierend widmen. Sie fasten zunehmend freiwillig, wie das Fasten an den weißen Tagen (13. 14. und 15.) jedes Monats, am Montag und Donnerstag jeder Woche, am Tag von Arafa, am Aschûra-Tag, am Tag davor oder danach, und auch einige Tage im Monat Scha’bân und im Monat Radschab. Und so empfangen sie Ramadân voller Sehnsucht nach dem Fasten und dem Verbringen der Nachtstunden im freiwilligen Gebet vor ihrem Herrn, damit Er ihnen vergeben und ihre Reue annehmen möge.

Sie kämpfen gegen ihre eigenen Seelen ob deren Vergnügungen, Nachlässigkeit und Schläfrigkeit; sie kämpfen auch gegen ihre Habsucht, indem sie ihren armen Geschwistern das Kostbarste gönnen, um sich damit ihrem großartigen Schutzherrn anzunähern. Das ist das gewohnte Verhalten der Rechtschaffenen nach dem Vorbild des Besten aller Gesandten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , der sich auf den Beginn dieses gesegneten Monats freute und ihn hochachtete. In den Nächten dieses Monats widmete er sich gänzlich der Anbetung seines Herrn, fastend und in der Nacht betend, vor allem in den ersten zehn Tagen, in der Hoffnung, die Nacht der Bestimmung [Laila Al-Qadr], die besser ist als eintausend Monate, im Gebet zu verbringen, damit er die Barmherzigkeit und Vergebung Allâhs erlange.

Wenn sie Ramadân erreicht hatten, pflegten sie sich in der aufrichtigen Anbetung anzustrengen, fürchtend, dass ihr Fasten und freiwilliges Gebet in der Nacht von ihnen nicht angenommen wird. Du siehst sie so demütig wie die Kranken, aber sie sind nicht krank. Und wenn Ramadân vergeht, sind sie so traurig, als ob sie einen Nahverwandten oder einen Geliebten verloren hätten, der sie zu den Stätten der Rechtschaffenen führen würde. Du siehst sie Allâh fürchtend bitten, dass Er ihnen ihre Gebete, ihr Fasten, ihre Almosen und ihr Zurückziehen in die Moschee annimmt.

Ramadân empfangen … früher und heute - Teil 2

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