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Die Prophetengefährten und der Qurân

Die Prophetengefährten und der Qurân

Die Gefährten des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sind das Rückgrat der islâmischen Umma (Weltgemeinschaft). Sie lebten zusammen mit dem Propheten, hörten von ihm die Verse des Qurâns und begaben sich in die benachbarten Länder, um den Menschen ein Leben mit dem Qurân zu lehren.

Im Folgenden wollen wir genauer schauen, wie dies vonstattenging. Viele der Gefährten wurden durch den Qurân zum Islâm geleitet: Umar ibn Al-Chattâb, At-Tufail ibn Amr und andere (möge Allâh mit ihnen zufrieden sein). Vom ersten Augenblick an, als die Prophetengefährten den Islâm angenommen hatten, war ihr Leben mit dem Qurân auf erstaunliche Weise verbunden.

Dabei sehen wir, dass manche Gefährten sehr schnell im Auswendiglernen waren. Andere waren besonders gut im Rezitieren. Wieder andere pflegten den Propheten nach der Bedeutung der Verse zu befragen. Sie lasen den Qurân in tiefem Nachdenken und mit Demut und setzten seine Gebote und Verbote um. Auch war es ihnen wichtig, die beste Aussprache der einzelnen Laute herauszufinden.

Unter den Gefährten mit starkem Gedächtnis war zum Beispiel Abdullâh ibn Mas‘ûd, der den Qurân von Anfang an auswendig gelernt hatte. Die Sûra Al-An’âm hatte er in einer einzigen Sitzung auf einmal memoriert.

Zu den Gefährten, die besonders gut rezitierten, gehörte Ubayy ibn Ka’b. Die Prophetengefährten gingen gewöhnlich nicht zu einer neuen Âya über, bevor sie nicht die davor herabgesandten Verse auswendig gelernt und in ihrem Leben implementiert hatten. Sie fragten stets nach der Bedeutung der Verse. Besonders hervorstechend im Verständnis war Umar ibn Al-Chattâb (möge Allâh mit ihm zufrieden sein).

Für das Nachdenken über den Qurân und das Lesen seiner Verse in Demut gibt es zahlreiche Beispiele. Es reicht hier, Abû Bakr As-Siddîq zu erwähnen, der bei der Rezitation weichherzig war und Tränen vergoss. Weinen ist ein besonders deutlicher Hinweis auf Ergriffenheit durch die Bedeutung der Verse.

Die Prophetengefährten (möge Allâh mit ihnen zufrieden sein) bemühten sich, die Gebote des Qurâns umzusetzen und sich von allem Verbotenen fernzuhalten. Anas sagte: „Als der Vers ‚Ihr werdet die Güte nicht erreichen, bevor ihr nicht von dem ausgebt, was euch lieb ist‘ (Sûra 3:92) herabkam, sagte Abû Talha zum Gesandten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): ‚O Gesandter Allâhs! Allâh hat uns dies mitgeteilt. Mein liebster Besitz ist Bairuhâ. Ich spende es für Allâh, um damit Frömmigkeit zu erreichen und das, was bei Allâh dafür als Lohn aufgespart ist. So nimm es, o Gesandter Allâhs, und verfüge darüber, so wie Allâh es dir zeigt.‘ Daraufhin sagte der Gesandte (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): ‚Dies ist ein wirklich nutzbringender Besitz, ein wirklich nutzbringender Besitz! Ich habe gehört, was du gesagt hast und es wäre am besten, wenn du diesen Besitz auf die Verwandten verteilst.‘ Da sagte Abû Talha: ‚Das werde ich machen, o Gesandter Allâhs.‘“ So teilte Abû Talha das Grundstück auf seine Verwandten und Cousins auf“ (Al-Buchârî, Muslim).

Die Prophetengefährten bemühten sich darum, die korrekteste Aussprache der Laute festzustellen, diese festzuhalten, aufzuschreiben und häufig zu wiederholen.

Aus all diesen Gründen müssen auch wir ein Leben mit dem Qurân führen, so wie es die Prophetengefährten gezeigt haben: beim Auswendiglernen, beim Studium des Qurâns, beim tiefen Nachsinnen in Demut und beim Praktizieren seines Inhalts.

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