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Der Kampf gegen den Hidschâb (islâmische Kleidung der Frau)

Der Kampf gegen den Hidschâb (islâmische Kleidung der Frau)

Der Islâm kam um den edlen Charakter zu vollenden und ruft dazu auf, sich von allem fernzuhalten, was Triebe und Gelüste reizt. Dies ist zum Wohl und zur Erhabenheit des Menschen, damit er eine hohe Stellung und Keuschheit erreicht und nicht auf die Stufe der Tiere herabsinkt. Der Prophet Muhammad  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Ich wurde (nur) entsandt, um den edlen Charakter zu vervollständigen.“

 

Da Triebe und Gelüste ein Bestandteil des Menschen sind, hat der Islâm diese bestimmt und gesteuert. So hat der Islâm die Heirat festgeschrieben, durch die die natürlichen Triebe befriedigt werden und eine Familie gebildet wird, die den Kern der islâmischen Gesellschaft darstellt.
 
Der Islâm verbietet alles, was zur Anregung von Gelüsten und Trieben führen kann, da das Ego nur Schlechtes gebietet. Deswegen hat Allâh den Muslimen angeordnet, dass sie ihre Blicke senken sollen und dass die Frauen sich auf richtige Weise bedecken, so dass sie sich selber vor Verbotenem schützen. Allâh hat den Frauen verboten, ihren Schmuck vor fremden Männern zur Schau zu stellen und mit fremden Männern zusammenzukommen bzw. sich bei diesen aufzuhalten. Allâh sagt: "Und sag zu den gläubigen Frauen, sie sollen ihre Blicke senken und ihre Keuschheit waren und ihre Reize nicht zur Schau stellen, außer was sichtbar ist. Und sie sollen ihre Kopftücher über den Brustschlitz ihres Gewandes schlagen und ihre Reize nicht zeigen, außer ihren Ehegatten, ihren Vätern, den Vätern ihrer Ehegatten, ihren Söhnen, den Söhnen ihrer Ehegatten, ihren Brüdern, den Söhnen ihrer Brüder und den Söhnen ihrer Schwestern, ihren Frauen, denen, die ihre rechte Hand besitzt, den männlichen Gefolgsleuten, die keinen (Geschlechts)trieb (mehr) haben, den Kindern, die auf die Blöße der Frauen (noch) nicht aufmerksam geworden sind. Und sie sollen ihre Füße nicht aneinander schlagen, damit (nicht) bekannt wird, was sie von ihrem Schmuck verborgen tragen. Wendet euch alle reumütig Allâh zu, ihr Gläubigen, auf dass es euch wohl ergehen möge!" (Sûra 24:31)
 
Weil das Gebot des Tragens des Hidschâbs eine bedeutsame Angelegenheit im Islâm darstellt, hat Allâh den Propheten Muhammad  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken angewiesen, dass dieser zuerst seine Frauen und Töchter mit dieser Angelegenheit beauftragt, bevor er den gläubigen Frauen folgende Anweisung erteilt: "O Prophet, sag deinen Gattinnen und deinen Töchtern und den Frauen der Gläubigen, sie sollen etwas von ihrem Obergewand über sich herunterziehen! Das ist eher geeignet, dass sie erkannt und so nicht belästigt werden. Und Allâh ist allvergebend, barmherzig." (Sûra 33:59)
 
Wie müssen sich dann erst die gläubigen Frauen heutzutage bedecken, die in einer Gesellschaft leben, in der Unmoral verbreitet ist und der Glaube fremd geworden ist, wenn die Anweisung Allâhs für das Tragen des Hidschâbs zuerst an die reinen, edlen und keuschen Ehefrauen des Propheten gerichtet war?
 
Allâh hat denjenigen Frauen eine schlimme Strafe für den Tag des Gerichts angedroht, die ihren Schmuck aufreizend zur Schau stellen. Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken beschrieb sie folgendermaßen:
 
„Zwei Arten der Höllenbewohner habe ich noch nicht gesehen: Eine Gruppe hat eine Peitsche bei sich, die wie Kuhschwänze aussieht und mit der sie die Leute schlagen. (Und die andere Gruppe) sind angezogene Frauen, die in Wirklichkeit nackt sind (d.h. sie tragen so enge Kleidung, dass man ihre 'Aura sieht, als ob sie nackt wären.) Sie sind auf dem Irrweg und leiten andere auch auf den Irrweg. Ihre Haartracht gleicht der Wolle auf den Kamelhöckern, die sich zur Seite neigen (damals die Haartracht der Prostituierten). Sie werden nicht das Paradies betreten und nicht dessen Duft einatmen, obwohl sein Duft von einer sehr weiten Entfernung wahrnehmbar ist.“
 
Der Islâm hat verboten, dass die Frau ihre Reize und Schmuck zur Schau stellt, weil sie damit die Gelüste und Triebe anderer Männer weckt und eine Versuchung in der Gesellschaft darstellt. Der Hidschâb ist das Gegenteil des „Sich-zur-Schau-Stellen“ der Frau. Der Hidschâb verkörpert Bedeckung und Schamhaftigkeit, wie die Augenbrauen oder das Augenlid die Augen vor Staub und Sonnenlicht schützen und wie die Könige vor Unruhestiftern geschützt werden. Die natürliche Veranlagung des Menschen besteht darin, dass er sich keusch und zurückhaltend benimmt. Als Iblîs (der verfluchte Teufel) Âdam einflüsterte und dieser sowie Eva daraufhin vom verbotenen Baum aßen, wurden ihre Schamteile bloßgestellt, worauf sie ihre Schamteile mit Baumblättern bedeckten, ohne dass es ihnen befohlen wurde. Es gehört also zur natürlichen Veranlagung, dass man seine Scham bedeckt und nicht offen zeigt. Allâh sagt: "So verführte er sie trügerisch. Als sie dann von dem Baum gekostet hatten, zeigte sich ihnen ihre Blöße offenkundig, und sie begannen, Blätter des (Paradies)gartens auf sich zusammenzuheften. Und ihr Herr rief ihnen zu: „Habe Ich euch nicht jenen Baum verboten und euch gesagt: Der Satan ist euch ein deutlicher Feind?“ Sie sagten: „Unser Herr, wir haben uns selbst Unrecht zugefügt. Wenn Du uns nicht vergibst und Dich unser erbarmst, werden wir ganz gewiss zu den Verlorenen gehören.“" (Sûra 7:22-23)
 
In der vor-islâmischen Zeit zeigten die Frauen ihren Schmuck vor anderen Männern, trugen leichte Kleidung und gingen auf die Märkte, um sich den Männern zu präsentieren. So kam die Anordnung Allâhs, den Hidschâb zu tragen: "Haltet euch in euren Häusern auf; und stellt euch nicht zur Schau wie in der Zeit der früheren Unwissenheit! Verrichtet das Gebet und entrichtet die Zakât und gehorcht Allâh und Seinem Gesandten. Allâh will gewiss nur den Makel von euch entfernen, ihr Angehörigen des Hauses, und euch völlig rein machen." (Sûra 33:33)
 
Leider nutzen die Frauen heutzutage neue und verschiedene Arten der Enthüllung und des Sich-zur-Schau-Stellens. Die westlichen Kleidungsfabriken überrumpeln die islâmischen Länder mit ihren neuen Kleidern für die Frau, die eng oder/und durchsichtig sind und mehr zeigen als sie eigentlich bedecken. Diese Kleider heben die Reize der Frauen noch mehr hervor. Der Westen überflutet die islâmischen Märkte mit allerlei Arten von Kosmetik, Lack und Parfüm, was die Triebe der Männer steigert, und Schuhen, die die Frauen hochmütig hin und her stolzieren und kokettieren lassen.
 
Nachdem der Islâm wiedererwacht ist und sich auf der ganzen Welt ausgebreitet hat, breitete sich mit ihm auch der Hidschâb unter den Muslimen aus. Dies war dem Westen zuwider, woraufhin er agitierte und einige der schwachen Muslime ihn dabei unterstützten. Es ist ein gnadenloser Krieg gegen den Hidschâb. Der Westen bezeichnet das Kopftuch als etwas, „was den Verstand der Frau bedeckt“, und dass es ein Teil der Unterdrückung der Frau im Islâm sei. Sie bezeichnen jene Frauen, die das Kopftuch tragen als zurückgeblieben, rückschrittlich und als Opfer der Männer und viele weitere Parolen, die vom Westen posaunt werden.
 
Diese Kampagne gegen den Hidschâb wird auf mehrere Arten betrieben; manchmal kommt der Vorwurf, dass der Hidschâb die Frau von der Gesellschaft ausgrenzt und ihr ihre Rolle in ihr raubt. Es erschienen viele Leute, die zur Befreiung der Frau aufriefen, und andere, zurückgewiesene Verfechter des Hidschâbs, die den Mund zu voll genommen hatten.
 
Leider vergessen jene Leute bei ihrem Aufruf zu Befreiung der Frau, dass der Islâm den Hidschâb der Frau nur angeordnet hat, um sie zu schützen und sie zu ehren, zu erheben und ihr ihren Wert bzw. ihre Rolle in der Gesellschaft zuzusprechen. Die bedeckte Frau wird von den triebgeführten Wölfen der Männer außer Acht gelassen und wird nicht – wie die anderen unbedeckten Frauen – nur als Lustobjekt betrachtet, an dem man seine niederen Triebe befriedigt.
 
Wenn jene, die zur Befreiung der Frau aufrufen, merken, dass ihre angeblichen Beweise weder Hand noch Fuß besitzen und in sich zusammenbrechen, führen sie die Aussagen derjenigen an, die sich als Muslime ausgeben, in Wirklichkeit aber nichts anderes als Orientalisten und Marxisten sind. Sie behaupten muslimische Gelehrte zu sein, die der Wahrheit folgen und führen Beweise an, die nichts mit dem Thema zu tun haben bzw. auf etwas anderes bezogen sind. Sie deuten die Gesetze des Islâm gemäß ihren Gelüsten und Trieben und glauben wirklich, dass die islâmische Gemeinschaft diese Lügen annehmen wird. Sie wissen nicht, dass es rechtschaffene Gelehrte in der islâmischen Gemeinschaft gibt, die ihre Lügen und Argumente eine nach der anderen widerlegen und in sich selbst zusammenfallen lassen.
 
Als der Westen und die Feinde des Islâm eingesehen hatten, dass der Hidschâb eine Pflicht im islâmischen Volk ist und sich immer mehr unter den Frauen ausbreitet, fanden sie keinen anderen Ausweg, als öffentlich den Krieg gegen den Hidschâb zu erklären. In der vergangenen Zeit haben die westlichen Länder mehrere Kampagnen begonnen, um einen verheerenden Krieg gegen den Hidschâb zu führen, in dem sie ihre Parolen in Schulen und Gesetzen äußern.
 
Diese Kampagne wird besonders in Frankreich intensiv betrieben, da das Schulministerium einige muslimische Frauen, die auf dem Tragen ihres Hidschâbs beharren, vom Unterricht ausschließt. Man erkennt deutlich, welchen Wert die französische Regierung darauf legt, dass der Hidschâb mit allen Mitteln bekämpft wird. Als Beispiel nennen wir die Aussage des Ministerpräsidenten Frankreichs, der offen mitteilte: „Es ist die Zeit zur Auslöschung des Hidschâbs in der französischen Gesellschaft gekommen und es gibt in den französischen Schulen keinen Platz für muslimische Frauen, die ihren Hidschâb tragen.“
 
Dies bekräftigte auch Frankreichs Präsident Jacques Chirac, der noch hinzufügte, dass der Hidschâb ein kulturelles Problem darstellt, das die französische säkulare Gesellschaft bedroht. Man müsse entschieden und entschlossen gegen dieses Problem vorgehen.
 
Diese entfachte Kampagne dehnt sich weiter aus und auch die Vereinten Nationen haben sich daran beteiligt, da deren Richter eine große Zahl von muslimischen Frauen, die den Hidschâb tragen, aus der Schule entließen. Viele der Kopftuch tragenden Frauen wurden auf Grund ihres Hidschâbs Opfer von Angriffen aus der amerikanischen Gesellschaft, da einige Leute Abneigung gegen den Hidschâb empfinden, sprich allergisch darauf reagieren.
 
Die Lage in den Niederlanden ist viel aufgeheizter, da die Kampagne sich dort gegen den „Terror“ richtet und die rechtsradikalen Zeitungen eine nicht abreißende Kampagne gegen den Hidschâb gestartet haben. Diese Zeitungen kamen durch den Rektor einer Schule in den Niederlanden zu Stande, der es auflehnend ablehnte, dass Frauen mit Hidschâb die Schule besuchen. Er rechtfertigte seine Meinung mit der Begründung, dass dadurch „Mann und Frau gleichgestellt würden“ und dass der Hidschâb der Frau „ein Merkmal für ihre heutige Unterdrückung darstellt.“
 
Auf der anderen Seite muss man aber auch folgende europäischen Länder erwähnen, die den Hidschâb als Teil der uneingeschränkten Religionsfreiheit akzeptiert haben, die jede Person bzw. jeder Muslim besitzt. Das oberste Gericht in Deutschland hat zu Gunsten der muslimischen Frauen entschieden, die ein Recht darauf haben, ihr Kopftuch zu tragen. Gleichzeitig verbot das Gericht dem „Kläger“ die muslimischen Frauen an ihrem Recht zu hindern und sprach den Muslimen ihr Recht zu. Allerdings wurde den Lehrerinnen das Kopftuch verboten und somit ein Berufsverbot für muslimische Frauen verhängt.
 
Leider gibt es auch aus den arabischen islâmischen Ländern viele Verantwortliche, die sich an der ungerechten Kampagne gegen den Hidschâb beteiligen und den Ansturm gegen ihn auch noch unterstützen, indem sie deren Parolen an die Muslime weiterleiten. Sie teilen öffentlich dem Volk mit, dass sie für ein Verbot des Hidschâbs an Schulen sind. Jene Propagandisten haben mehrere muslimische Frauen aus der Schule entlassen, die das Kopftuch tragen, da es ein religiöser Teil von ihnen ist, also ein Teil ihrer Persönlichkeit.
 
In Ägypten stoßen manche Kopftuch tragende Frauen auf vielseitige Probleme, wozu gehört, dass es einem islâmischen Fernsehsender verboten wurde seine Programme auszustrahlen, weil eine Reporterin ihren Hidschâb nicht ablegte. Dies wurde mit der Aussage begründet, „dass es nicht gut bei den Leuten ankomme“. Des Weiteren wurde eine Stewardess von ihrem Beruf suspendiert, da sie sich weigerte, während ihrer Arbeit im Flugzeug ihren Hidschâb abzulegen. Diese Weigerung ist auch gerechtfertigt, da sich ihr Kopftuch nicht auf ihre Arbeit auswirkt!
 
Eine Schule in Alexandria, die der französischen Botschaft gehört, verwies eine Schülerin der Schule, weil sie ihren Hidschâb trug. Diese Tat beeinflusste die allgemeine Ansichtsweise dieser Schule bzw. deren Leitung, worauf der Großscheich der Azhar, Tantâwî, diese Schule aufforderte, sich an die Traditionen und Umgangsformen in Ägypten zu halten. Eine weitere Privatschule enthob eine Lehrerin des Amtes und drohte ihr, dass sie erst dann wieder anfangen dürfe, wenn sie ihr Kopftuch ablegt. Es gibt viele weitere Fälle, die man hier nennen kann, was aber den Rahmen dieses Textes sprengen würde.
 
In Tunesien verbot eine Akademie 38 Mädchen, mit ihrem Hidschâb sich der Prüfung zu unterziehen, und eine weitere lehnt es ab, dass die Frauen mit Hidschâb zur Prüfung erscheinen. Obwohl viele der Schülerinnen sich dadurch erpressen ließen, ihren Hidschâb zur Prüfung abzulegen, forderte der Direktor der Schule, dass diese Mädchen zur Polizeistation gehen und schriftlich bei der Polizei festhalten lassen, dass sie in Zukunft keinen Hidschâb mehr tragen werden!!!
 
Das tunesische Schulministerium brachte im Jahre 1981 eine Mitteilung heraus, die festlegt, dass der Hidschâb ein Merkmal einer Gruppe darstellt, die man zu bekämpfen habe und die man daran hindern müsse, Schulen und Universitäten zu besuchen. Dies führte dazu, dass man sich mehr vom Hidschâb an den Schulen und Universitäten entfernte. Viele Frauen begegneten auch nach dem Abschluss der Universität Problemen in Bezug auf den Hidschâb, da es für eine Kopftuch tragende Frau so gut wie unmöglich ist, eine Stelle bei der Stadt zu bekommen.
 
Die wichtigste Frage ist aber: Warum haben sich all jene Gruppen für die Bekämpfung des Hidschâbs zusammengeschlossen? Warum wurde diese auf Lügen aufgebaute Kampagne überhaupt in die Welt gesetzt und warum gerade zu unserer heutigen Zeit? Hat man etwa Angst vor allem, das etwas mit dem Islâm zu tun hat? Oder ist es eine Kampagne, die von kranken Leuten geführt wird, die sich nur durch diese Kampagne behelfen können? Sprich, nach den Vorfällen des 11. September, in Folge derer man den Islâm als „Religion des Terrors“ bezeichnete?
 
Die aufrichtigen Gläubigen wissen jedoch und sind davon überzeugt, dass dieser Ansturm bald erschlaffen wird, die Wolken des Zweifelhegens schon bald verschwinden werden und dass Allâh Sein Licht vollenden wird, selbst wenn es den Ungläubigen zuwider ist.
 

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