Lob sei Allâh, dem Herren aller Geschöpfe, und ehre Allâh unseren Propheten!
Die Bedeutungen der Mondmonate hat der Gelehrte Ibn Kathîr in seinem Buch „Al- Maschhûr fî Asmâ Al-Ayyâm wa As-Schuhûr“, gemäß dem Gelehrten Alam Ad-Dîn As-Sachâwî, erwähnt. Die Erklärungen kann man wie folgt kurz und mit kleinen Änderungen zusammenfassen:
Der Monat „Muharram“ (der Verbotene) wurde so genannt, weil in diesem Monat der Kampf untersagt ist. Ibn Kathîr meint auch: „Er wurde so genannt, um zu verdeutlichen, dass der Kampf in diesem Monats verboten ist. Denn die Araber hatten das eine Jahr zuvor den Kampf erlaubt und im folgenden Jahr ein Verbot ausgesprochen.“
Der zweite Monat des islamischen Kalenders heißt „Safar“. In diesem Monat verließen die Araber ihre Wohnstätten, weil sie in den Kampf zogen oder Geschäftsreisen machten. Das Wort „Safar“ bedeutet eigentlich „leer werden“.
Der dritte Mondmonat „Rabî’ Al-Awwal“ (der erste Rabî’) wird von „Alirtibâ’“ abgeleitet, was „in einem festen Haus verweilen“ bedeutet. Während dieses Monats hielten sich die Araber in ihren Wohnstätten auf.
Der vierte Monat wurde aus demselben Grund „Rabî’ Ath-Thânî“ (der zweite Rabî’) genannt.
Dem fünften Monat hat man den Namen „Dschumâda“ gegeben, weil das Wasser während dieses Monats gefror. Nach der alten arabischen Rechnung bewegten sich die Mondmonate nicht durch das ganze Jahr (Anm. d. Übers.: es gab einen Schaltmonat). Ibn Kathîr widersprach dem jedoch, da die alte arabische Zeitrechnung umstritten sei, da sich die Mondmonate durch das ganze Jahr bewegen müssen.
Der Name des siebten Monats „Radschab“ wird von „At-Tardschîb“ abgeleitet und bedeutet „Herrlichkeit“.
Der achte Monat wurde „Scha’bân“ genannt, weil sich die Sippen in diesem Monat teilten (tascha’’aba = teilen) und zum Kriegen in verschiedene Richtungen aufbrachen.
„Ramadân“ wird abgeleitet von „Ramdâ“ und entspricht „der großen Hitze“. Die Behauptung einiger, dass „Ramadân“ zu den Namen Allâhs gehöre, ist eine Lüge, der man keine Beachtung schenken soll. Ibn Kathîr meint dazu: „Hierüber gibt es einen schwachen Hadîth, den ich zu Beginn des Kapitels über das Fasten erläutert habe.“
„Schawwâl“ bedeutet, dass die Kamele ihre Schwänze über die Schilde hinaus erheben.
„Dhû Al-Qi’da“, oder auch „Dhû Al-Qa’da“ genannt, bedeutet ursprünglich, dass die Araber nicht zum Kampf oder zu Geschäftsreisen aufbrachen (qa’ada= sitzen, sich niederlassen).
Den zwölften Monat nannte man „Dhû Al-Hiddscha“, weil die Araber in diesem Monat die Pilgerfahrt nach Makka verrichteten.
Es gibt eine erfundene Überlieferung, die die Vorzüge aller Qurân-Suren thematisiert. Da diese Überlieferung allerdings nur auf Lügen basiert, darf man sie dem Propheten Muhammad nicht zuschreiben.
As-Suyûtî schrieb in seinem Buch „Tadrîb Ar-Râwî“: „Zu den erfundenen Hadîthen gehören die Überlieferungen von „Ubayy ibn Ka’b“, in denen er über den Qurân von Anfang bis zum Ende spricht.“
Al-`Idschlûnî schrieb: „Und die Vorzüge des Qurâns: „Wer diese oder jene Sûra liest, der bekommt dies“, vom Anfang bis zum Ende des Qurâns, Sûra für Sûra, sowie der Vorzug jeder Sûra, ist eine Überlieferung, die Ubayy ibn Ka’b angedichtet wurde. All diese Überlieferungen sind eine Lüge und eine Erfindung. Über diese Tatsache sind sich die Hadîth-Gelehrten einig.“
Es gibt authentische Überlieferungen über die Vorzüge einiger Qurân-Suren. Die Vorzüge kann ich jetzt hier aber aus Zeitgründen nicht aufzählen. Der Fragende kann die Vorzüge im Buch “Riyâd As-Sâlihîn“ (Gärten der Tugendhaften) von An-Nawawî, im Buch „Mischkât Al-Masâbîh“ von Al-Chatîb At-Tabrîzî und im Buch „Sahîh Al-Dschâmi’“ von „Al-Albânî“ nachschlagen. Die Qurân-Auslegungen von Ibn Kathîr und As-Schaukânî können ebenso hilfreich sein.
Allâh weiß es am besten!