Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Bei Wasser auf dem Fußboden des Badezimmers ist davon auszugehen, dass es rein (tâhir) ist. Schaich Ibn Uthaimîn wurde gefragt über den Fall, dass manche Leute in Badezimmern, wo auch gleichzeitig die Toilette verrichtet wird, Wudû vornehmen und ihre Kleidung dabei nass wird. Zweifellos sind solche Badezimmer nie völlig frei von Nadschâsa (Unreinheit). Der Schaich antwortet in „Madschmû Al-Fatâwâ“ auf die Frage, ob das Gebet in einer solchen Kleidung gültig sei: „Alles Lob gebührt Allâh dem Herrn der Welten. Segen und Frieden auf unserem Propheten Muhammad, seiner Familie und seinen Gefährten insgesamt. Bevor ich auf die Frage eingehe, möchte ich sagen, dass diese Scharîa – Dank sei Allâh – in allen Bereichen vollständig ist. Sie kommt der natürlichen Anlage des Menschen entgegen, wonach Allâh sie erschaffen hat. Sie ist auf Erleichterung aufgebaut und möchte den Menschen vor den Irrwegen der Einflüsterungen und haltloser Einbildungen bewahren. Es ist davon auszugehen, dass der Mensch und seine Kleidung prinzipiell rein sind, solange nicht mit Sicherheit Unreinheit auf seinem Körper oder seiner Kleidung festgestellt wurde. Dieses Prinzip wird bezeugt durch das Wort des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), als zu ihm ein Mann kam, der sich einbildete, im Gebet sein Wudû zu verlieren. Daraufhin sagte ihm der Prophet: ‚Er soll sich nicht (vom Gebet) abwenden, bis er nicht etwas hört oder einen Geruch wahrnimmt.‘
Die Regel ist, dass die Dinge so sind, wie sie anfangs waren (solange keine Änderung eintritt; A. d. Ü): Wenn die Kleidung, mit der diese Leute die Badezimmer betreten, wo sie ihre Toilette verrichten, mit Wasser durchnässt wird – wer kann behaupten, dass die Feuchtigkeit von Unreinheit wie Urin, Ausscheidung oder Ähnlichem stammt? Wenn wir dies nicht mit Sicherheit wissen, so ist von der ursprünglichen Reinheit auszugehen. Es mag zwar stimmen, dass die Vermutung einer Verschmutzung durch Nadschâsa überwiegt, doch solange wir hiervon keine Gewissheit haben, gilt die Reinheit. Daher ist es nicht nötig, diese Kleidung zu waschen und sie sollen das Gebet in ihr verrichten.“
Wenn also die Hose das Wasser auf dem Boden berührt und man nicht mit Sicherheit von Unreinheit ausgehen kann, so gilt diese Kleidung nicht als verunreinigt. Man geht von der ursprünglichen Reinheit aus, und daher ist diese nicht zu waschen, sondern das Gebet ist in diesem Zustand gültig.
Und Allâh weiß es am besten!