Der Lobpreis ist Allâhs, des Herrn der Geschöpfe, und möge Allâh den Gesandten Allâhs in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken, sowie seine Familie und seine Gefährten!
An-Nawawî () hat Madhi so definiert: "Es ist eine durchsichtige klebrige Flüssigkeit, die bei sexueller Lust, wenn es keinen sexuellen Höhepunkt, keinen Auswurf von Samenzellen und keine Erschlaffung gegeben hat, ausgeschieden wird. Manchmal bemerkt man nicht, dass sie ausgetreten ist." Sie ist rituell unrein. Man muss Madhi wegwaschen, wenn er sich auf dem Körper befindet, egal ob er feucht oder trocken ist. Wenn er auf der Kleidung gefunden wird, reicht es, sie zu durchnässen. Der Quelltext dafür ist ein von Sahl Ibn Hunaif überlieferter Hadîith, in dem er sagt: "Ich hatte viel Madhi und habe deshalb oft die rituelle Ganzwaschung gemacht. Da habe ich den Gesandten Allâhs gefragt. Er antwortete: 'Es reicht aus, wenn du die rituelle Gebetswaschung vornimmst.' Ich fragte ihn: 'Was ist mit dem, was an meiner Kleidung haftet?' Er antwortete: Hierfür reicht es, wenn du eine Handvoll Wasser nimmst und damit den Teil deiner Kleidung besprenkelst, auf dem der Madhi zu sehen ist.'" (Dieser Hadîth ist von Abû Dâwûd überliefert). Wenn rituell unreine Substanzen auf der Kleidung angetrocknet sind, bedeutet das nach der Meinung der Mehrzahl der Gelehrten nicht, dass sie dadurch rituell rein geworden sind. Die Hanafiten sind auch dieser Meinung, obwohl sie sagen, dass Erdboden, Wände, nicht abgeholzte Bäume und Ähnliches rituell rein werden, wenn die rituell unreine Substanz trocken geworden ist. Die meisten unter den malikitischen, schafiitischen und hanbalitischen Gelehrten sind der Meinung, dass die Erde nicht durch das Antrocknen rituell unreiner Substanzen wieder rituell rein wird.
Kurz gesagt, Kleidung, auf der sich Madhi oder Urin befindet, muss mit Wasser rituell gereinigt werden, auch wenn diese Substanzen bereits trocken sind.
Und Allâh weiß es am besten!