Der Lobpreis ist Allâhs, des Herrn der Geschöpfe, und möge Allâh den Gesandten Allâhs in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken, sowie seine Familie und seine Gefährten!
Wenn man kein Wasser hatte und deshalb den Tayammum verrichtete und später Wasser gefunden hat, kommt es darauf an, ob die Zeit für das entsprechende Gebet vorbei ist oder nicht. Im ersten Fall braucht man nach dem Konsens der Gelehrten das Gebet nicht zu wiederholen. Ibn Qudâma zitierte in seinem Buch Al-Mughnî diesen Konsens. Wenn die Zeit für das nächste Gebet noch nicht gekommen ist, ist die überwiegend richtige Meinung, die Mâlik, Ahmad und As-Schâfi‘î vertreten, dass man das jeweilige Gebet ebenso nicht nachholen muss. Eine andere Gruppe von Gelehrten ist der Meinung, dass man es nochmal beten soll. Wenn man es tut, erhält man von Allâh zweifache Belohnung. Diese Meinung wird aus dem Hadîth von Abû Sa‘îd Al-Chudrî ersichtlich, den Abû Dâwûd, An-Nasâî und Ibn Mâdscha mit authentischer Überliefererkette verzeichneten:
"Zwei Männer gingen auf eine Reise. Da trat die Gebetszeit ein. Sie hatten kein Wasser dabei, da machten sie mit gutem Erdboden Tayammum und beteten. Bevor es Zeit für das nächste Gebet wurde, fanden sie Wasser. Da machte einer von ihnen die rituelle Gebetswaschung und wiederholte das Gebet. Der andere wiederholte es nicht. Dann gingen sie zum Propheten und erwähnten ihm dies. Er sagte zu demjenigen, der es nicht wiederholt hatte: 'Du hast nach der Sunna gehandelt, das Gebet, das du verrichtet hast, reicht aus.' Und er sagte zum anderen (der es wiederholt hatte): 'Du erhältst zweifache Belohnung.'"