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Die Lehren aus den ersten zehn Tagen des Monats Dhû Al-Hiddscha: Die Ware Allâhs ist teuer

Die Lehren aus den ersten zehn Tagen des Monats Dhû Al-Hiddscha: Die Ware Allâhs ist teuer

Aller Lobpreis gebührt Allâh, wie Ihn die Dankbaren lobpreisen, und möge Allâh den ehrwürdigsten der Propheten und Gesandten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken! Und nun zum Thema:

 

Die besonderen Zeiten des Guten sind große Gelegenheiten zum Versorgen mit Reisevorrat für das Jenseits. Zu den Handlungen, die Zutritt in Allâhs Nähe verschaffen, gehören folgende:

 

1. Vermehrung freiwilliger Leistungen: Denn sie gehören zu den besten frommen Taten. In einem von Allâh dem Propheten eingegebenen Hadîth heißt es: „Und Mein anbetend Dienender fährt fort, sich Mir durch die freiwilligen Leistungen zu nähern, bis Ich ihn liebe ...“ (Überliefert von Al-Buchârî.)

 

2. Fasten am Arafa-Tag: Das Fasten am Arafa-Tag ist für einen Nicht-Haddschi eine besonders stark wünschenswerte Sunna, weil vom Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken in einem authentischen Hadîth überliefert wurde, dass er über das Fasten am Arafa-Tag sagte: „Ich schätze, das Fasten am Arafa-Tag ist eine Sühne sowohl für die Sünden des verstrichenen Jahres als auch für die Sünden des kommenden Jahres.“ (Überliefert von Muslim.)

 

3. Vorzug des Opfertages: Viele Muslime sind dieses großen Tages achtlos, obwohl einige Gelehrte die Meinung vertreten, dass dieser Tag absolut der beste Tag des Jahres ist. Er ist sogar besser als der Arafa-Tag. Ibn Al-Qaiyim  Allah   erbarme sich seiner sagte: „Der beste Tag bei Allâh ist der Opfertag. Er ist nämlich der Tag des großen Haddsch.“

 

Abû Dâwûd überlieferte in seiner Hadîth-Sammlung, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Wahrhaftig! Die bedeutendsten Tage bei Allâh sind der Opfertag und der Qarr-Tag.“ Von Al-Albânî als authentisch eingestuft. Der Qarr-Tag ist der Tag, an dem die Leute in Minâ verweilen, nämlich der 11. Tag des Monats Dhû Al-Hiddscha.

 

Man sagte, dass der Arafa-Tag besser als der Opfertag ist, denn das Fasten an ihm tilgt die Sünden von zwei Jahren. Es gibt keinen Tag, an dem Allâh mehr Menschen vom Höllenfeuer befreit als am Arafa-Tag, denn Allâh der Hocherhabene nähert sich Seinen anbetend Dienenden an diesem Tag. Dann ist Er gegenüber Seinen Engeln stolz auf die Haddschis.

 

Die richtige Meinung lautet, dass der Opfertag besser als der Arafa-Tag ist, denn es gibt nichts, das dem Hadîth widerspricht, der dies beweist. Egal ob der Opfertag besser als der Arafa-Tag oder vice versa ist, soll der Muslim, sei er Haddschi oder Sesshafter, auf das Erlangen dessen Vorzugs und den Nutzen dieser Gelegenheit bedacht sein.

 

4. Pietät gegenüber den Eltern und Pflege der Verwandtschaftskontakte. Allâh der Erhabene sagt: „Und dein Herr hat verfügt, dass ihr niemandem anbetend dient außer nur Ihm, und den Eltern gegenüber das gute Handeln erweist. wenn ein Elternteil oder beide bei dir das hohe Alter erreichen. So sage denn nicht „Pfui!“ zu ihnen und weise sie nicht scheltend ab und führe mit ihnen ehrerbietige Rede!“ (Sûra 17:23).

 

5. Die Pietät gegenüber den Eltern gehört zu den besten Taten und den wünschenswertesten frommen Handlungen. Abdullâh ibn Mas‘ûd  möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte: „Ich fragte den Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken : »Welche Tat ist bei Allâh beliebter?« Er antwortete: »Das rituelle Gebet zur rechten Zeit.« Darauf fragte ich weiter: »Welche dann außer dieser?« Er antwortete: »Die Pietät gegenüber den Eltern.« Ich fragte weiter: »Welche dann außer dieser?« Er antwortete: »Der Kampf um Allâhs willen.«“ (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim.)

 

6. Als ein Mann zum Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken kam, um diesen um Erlaubnis für den Kampf um Allâhs willen zu bitten, wobei dieser zu den bedeutendsten Handlungen gehört, fragte ihn der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken : „Leben deine Eltern noch?“ Der Mann antwortete: „Ja!“ Da entgegnete der Prophet: „Zu deren Wohl sollst du dann den Kampf um Allâhs willen unternehmen!“ (Überliefert von Al-Buchârî.)

 

7. Zu den Formen der Pietät gegenüber den Eltern gehört die Heiterkeit des Gesichtes, ihnen zu dienen, beiden Freude zu bereiten, ihre Belästigung zu ertragen und ihnen zu helfen.

 

Zu den Formen der Pietät gegenüber den Eltern nach deren Ableben gehört das Verrichten des Totengebets für beide, Bittgebete um Vergebung zu Allâh für beide, Erfüllen ihrer Versprechen, Ehren deren Freunde und Pflege der Verwandtschaftskontakte, die nur durch sie bestehen.

 

Beim Anhalten zur Pflege der Verwandtschaftskontakte gibt es viele Qurân-Verse und Hadîthe, zu denen folgende Worte des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken gehören: „Der Verwandtschaftskontakt hängt am Thron und sagt: »Wer mich bewahrt, den bewahrt Allâh, und derjenige, der mich zerreißt, den zerreißt Allâh.«“ (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim.)

 

Zu den größten Formen der Pflege der Verwandtschaftskontakte gehören das Hinweisen der Verwandten auf das Gute, das Gebieten des Rechten und Verbieten des Verwerflichen ihnen gegenüber, das Fragen nach ihren Situationen und das Erfüllen ihrer Bedürfnisse.

 

8. Das Stehen zum Verrichten ritueller Gebete in der Nacht, auch wenn dies durch wenige Rak’as (Gebetseinheiten) erfolgt. Allâh der Allmächtige und Majestätische kennzeichnet also die Bewohner des Paradieses durch zahlreiche Eigenschaften, zu denen das Stehen zum Verrichten ritueller Gebete in der Nacht gehört. So sagt der Allmächtige und Majestätische: „Nur ein wenig pflegten sie in der Nacht zu schlafen.“ (Sûra 51:17). Das Stehen zum Gebet in der Nacht ist eine Anbetungshandlung, die das Herz zu Allâh leitet und es zum Überwinden der Verlockungen des Lebens und zur Bekämpfung der Seele in dieser Zeit fähig sein lässt, in der Allâh der Allmächtige und Majestätische zum untersten Himmel herabkommt.

 

Das Stehen zum Gebet in der Nacht ist eine besonders stark wünschenswerte Sunna, zu der der Gesandte  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken anhielt, indem er sagte: „Haltet am Stehen zum rituellen Gebet in der Nacht fest, denn dies stellt die Gewohnheit Rechtschaffener vor euch, Annäherung an Allâh den Erhabenen, Abhalten von Sünden, Vergebung schlechter Taten und Entfernung der Krankheit aus dem Körper dar!“ (Von Ahmad überliefert und von Al-Albânî als hasan eingestuft.)

 

Es wäre besser, dass man im letzten Drittel der Nacht zum rituellen Gebet steht. Sonst verrichtet man das freiwillige rituelle Gebet in der Nacht und dann das Witr-Gebet (Gebet mit einer ungeraden Anzahl von Rak’as), bevor man schlafen geht.

 

O Allâh, gewähre uns bei dem Erfolg, was Du liebst und womit Du zufrieden bist, und lasse uns zu denjenigen gehören, denen beim Verrichten guter Handlungen und beim Fernhalten vom Verwerflichen Erfolg verliehen wird!

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