Islam Web

  1. Ramadan
  2. Erkenntnisse

Aus dem Haddsch zu ziehenden Lehren – Teil 1

Aus dem Haddsch zu ziehenden Lehren – Teil 1

Es gibt viele zu ziehenden Lehren und Ermahnungen aus dieser großartigen Säule respektive fünften Elementarpflicht des Islâm, bei der unterschiedliche Arten der körperlichen und finanziellen Anbetungshandlungen zusammenkommen, da der Haddschi selbst den Haddsch verrichtet und die Anbetungshandlungen respektive den Tawâf (Umschreiten der Ka’ba), den Sa’î (Lauf zwischen den Hügeln Safâ und Marwa), das Verweilen in der Ebene von Arafa, die Übernachtung in Muzdalifa, das Werfen der Kieselsteine und andere der Haddsch-Riten verrichtet sowie sein Geld dafür aufwendet; er wendet ferner sein Geld auf, damit man die Opfertiere schlachtet, wenn er die Umra und den Haddsch nacheinander oder zusammen verrichten möchte. Zu den aus dem Haddsch hervorragenden zu ziehenden Lehren und Ermahnungen gehört Folgendes:

 

1. Verwirklichung der Demut in Ehrfurcht gegenüber Allâh dem Allmächtigen des dem Majestätischen durch den Glauben an Seine Einheit. Der Muslim verwirklicht die Demut in Ehrfurcht gegenüber Allâh, die Versorgung, die ihm Allâh der Erhabene anordnete, durch die Verrichtung dieser großartigen Elementarpflicht, nachdem Er Seinen anbetend Dienenden verbot Sünden zu begehen und ihnen anordnete, die Beischlafausübung, das Frevelbegehen und das Streiten während des Haddsch zu meiden, in dem Er, preis sei Ihm dem Erhabenen, sagt: "Die (Zeit der) Pilgerfahrt (sind) bekannte Monate. Wer in ihnen die (Durchführung der Pilgerfahrt beschlossen hat, der darf keinen Beischlaf ausüben, keinen Frevel begehen und nicht Streit führen während der Pilgerfahrt. Und was ihr an Gutem tut, Allâh weiß es. Und versorgt euch mit Reisevorrat, doch der beste Vorrat ist die Gottesfurcht. Und fürchtet Mich, o die ihr Verstand besitzt!" (Sûra 2:197).

 

Die Demut in Ehrfurcht gegenüber Allâh dem Allmächtigen dem Majestätischen erfolgt nur durch den Glauben an Sein Eins-Sein, indem man Ihn, preis sei Ihm, allein anbetend dient und Allâh dem Erhabenen niemand Anderen beim anbetenden Dienen beigesellt. Dies verdeutlicht sich klar beim Haddsch, da die Haddschis einem einzigen Herrn Folge sagend leisten: "labbaika Allâhumma labbaik, labbaika la scharîka laka labbaik, inna-l-hamda wa-n-ni’mata laka wa-l-mulk lâ scharîka lak (Hier bin ich zu Deinen Diensten, o Allâh! Hier bin ich zu Deinen Diensten, und Du hast keinen Partner. Lobpreis und Gunst sowie Herrschaft gehören gewiss Dir, Du hast keinen Partner!" Dies ist der Glaube an das Eins-Sein Allâhs, da "labbaika Allâhumma labbaik" bedeutet, dass dies Folge-Leisten Dir allein gegenüber ist, da Du keinen Partner beim anbetenden Dienen Dir gegenüber hast. Dies fordert die Muslime an jedem Platz zur Realisierung des Glaubens an das Eins-Sein Allâhs auf und dazu, dass sie niemand Anderen bitten, seien sie fromme oder verstorbene Leute oder andere Geschöpfe außer Allâh, da dies die Muslime die große Beigesellung Allâhs begehen lässt, die sie wiederum vom Islâm abbringen lässt.

 

Die Glaubensbrüderlichkeit zeigt sich klar unter den Muslimen beim Haddsch und die Unterscheidungen zwischen ihnen verbergen sich und man sieht klar die Zusammenarbeit, Vertrautheit und Liebe in deren wunderbarsten Form.

 

2. Der Haddsch verwirklicht die Einheit der Muslime und deren Macht, da die Länder, Sprachen und Hautfarben der Haddschis sich unterscheiden; nur eine Sache vereint sie, und zwar der Islâm, da sie sich beim Haddsch treffen und ihre Anzahl Millionen von Personen erreicht.

 

Sie wenden sich von einem Ritus zum anderen in einer Form, die einen die Ehrfurcht fühlen lässt, und dies beweist ferner, dass die Macht der Muslime in deren Vereinigung über dem Buch Allâhs des Erhabenen und über der Sunna Seines Gesandten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken liegt.

 

3. Der Haddsch zeigt die islâmische Glaubensbrüderlichkeit: Die Glaubensbrüderlichkeit unter den Muslimen zeigt sich klar beim Haddsch und die Unterscheidungen zwischen ihnen verbergen sich und man sieht klar die Zusammenarbeit, Vertrautheit und Liebe in deren wunderbarsten Form, da der Starke dem Schwachen hilft und sogar vielleicht der Starke den Schwachen trägt, wenn dieser diesen tragen kann, sowie derjenige, der Essen besitzt, denjenigen, der kein Essen besitzt, speist. Wie freudvoll und erfreulich ist es, dass der Muslim die Gruppen von Jugendlichen und Alten sieht, während sie ihre Glaubensbrüder in Muzdalifa empfangen, nachdem diese Arafa verlassen haben, und ihnen Wasser, Saft und Essen geben und wiederholen: "Nimm dies, es ist um Allâhs willen!" Trotzdem kennt einer von ihnen den anderen nicht, nur dass sie Muslime sind, und darin zeichnet sich in der Imagination jedes Muslims respektive jeder Muslimin der Hadîth unseres ehrwürdigen Propheten ab, den alle auswendig gelernt haben, nämlich dessen Aussage  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken : "Die Muslime bei denen Sich-Lieben, Gefälligkeit und gegenseitige Zuneigung zeigen, sind wie ein Körper: Wenn sich ein Körperglied beschwert, suchen die übrigen Körperglieder Fieber und Schlaflosigkeit heim." Überliefert von Muslim.

 

Aus dem Haddsch zu ziehenden Lehren – Teil 2


Aus dem Haddsch zu ziehenden Lehren – Teil 3

 

Verwandte Artikel