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Geschwisterkämpfe und Aggressionsaufklärung

 Geschwisterkämpfe und Aggressionsaufklärung

Kinder agieren oft mit Kratzen, Schlagen, Kicken und Beißen, um darauf hinzuweisen, dass sie ein „unerfülltes Bedürfnis“ haben, wie beispielsweise das Bedürfnis nach „Aufmerksamkeit und Nähe“.

 

Wir empfehlen so viel Zeit wie möglich anzubieten, um deine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken, bei der deine Tochter im Spiel die Führung übernimmt und du sie durch jede Pore deines Körpers wissen lässt, dass du sie durch und durch genießt. Nochmals: Dies geschieht, indem du sie die Führung im Spiel übernehmen lässt, jedoch anwesend bist und ihr deine völlige, ungeteilte Aufmerksamkeit schenkst. Du greifst währenddessen lediglich dann in ihr Spiel ein, wenn sie etwas tut, was unsicher ist. Greife dann ein, um sie zum sicheren Spielen zurückzubringen und lass sie wieder die Führung übernehmen! Du kannst diese Spielsitzungen festlegen, um sicherzustellen, dass du Zeit dafür vorsiehst. In dieser Zeit sprichst du nicht mit anderen Erwachsenen! Gehe nicht ans Telefon und koche nicht usw.! Du bist nur mit ihr und sie wird diese Zeit der völligen, ungeteilten Aufmerksamkeit von dir lieben!

 

Ich empfehle auch dich davon zu befreien, deinen beiden Kindern Aufmerksamkeit zu schenken, wenn sie in unmittelbarer Nähe zueinander spielen. Wenn du unmittelbar neben deinen Töchtern bist, dann kannst du, da du größer und gewandter bist, deine Hand ausstrecken, um sanft aber deutlich einen Kratz- oder Beiß- oder Kickversuch usw. zu stoppen. Das Ziel hierbei ist: Lass dich nicht vom Verletzungsversuch deiner Tochter provozieren! Betrachte dich selbst in diesem Moment vielmehr als einen Berater, der anwesend und nah genug bleibt, um ihre Hand oder ihren Arm zu greifen, bevor sie deine ältere Tochter kratzt (währenddessen bleibst du entspannt und sogar liebend und aufmerksam, während du dich darauf vorbereitest eine verbale Grenze festzulegen)!  

 

Der nächste Schritt ist sehr wichtig und hilfreich: Du solltest dein Kind mit einer warmen, entspannten jedoch klaren Stimme unterstützen und lieben, um zu versuchen mit der „Abkoppelung“, die dein Kind verspürt, wenn es andere Kinder verletzt, eine Verbindung herzustellen. Während du nun mit ihr diese Verbindung herstellst, sage entschlossen „Mein Liebling, ich werde nicht zulassen, dass du deine Schwester verletzt!“ und dann höre einfach zu, während du Körper- und Blickkontakt hältst (dies ist der Schritt, an dem du deine Tochter schließlich durch die „Abkoppelung“, die sie verspürt, erreichst)! Wenn sie dann feststellt, dass du dich mit ihr in Verbindung setzt und nichts sagst und sie einfach fürsorglich anschaust, während du diese Grenze festlegst, und dann zuhörst, wird deine Tochter beginnen zu weinen und zu toben (der Wutanfall, der die Freisetzung der Frustration darstellt).

 

Wenn du zuhören kannst, dann verbleibe als Berater für sie, während diese starken Gefühle abgelassen werden, und bleib entspannt (wissend, dass ihr Weinen und Toben äußerliche Zeichen dafür sind, dass die Heilung stattfindet)! Sie wird bis zum Ende weiter weinen und toben. Nochmals: Dein Ziel und deine Funktion ist es ein Berater zu sein, der einfach diesen tiefen Gefühlen zuhört, die ein Anzeichen für emotionale Heilung sind.

 

Wenn sie dich beschimpft, dann wisse einfach, dass sie dies nicht so meint und zu wunderbarer Verbundenheit zurückkehren wird, sobald alle Gefühle heraus sind.

 

Wenn sie versucht dich zu verletzen, während du sie festhältst (und damit ein Gefäß bereitstellst, damit diese Gefühle überschwappen können), erhebe einfach deine Hand, um das Verletzen zu unterbinden! Bleibe liebend und bestimmt, indem du zu ihr sagst: „Mein Liebes, ich werde dich nicht schlagen lassen!“ Je mehr du sie mit liebenden, warmen Worten erreichst, desto mehr wird sie weinen und toben (sogar mit dir) und all diesen alten Schmerz und Zorn herauslassen, den sie so lange aufbewahrt hat. Wenn du zuhörst und sie Luft ablässt, wird sie wahrscheinlich damit beginnen zu schluchzen und sich an dir festzuhalten und bis zur Beendigung weiter weinen.

 

Nachdem die Gefühle heraus sind, wird sie viel näher und verbundener mit dir sein, als sie es seit Langem war.

 

Nachdem du deiner Tochter zugehört hast, wirst du womöglich feststellen, dass du von deinen eigenen Gefühlen überwältigt bist und eine Freundin finden musst, die dir zuhören kann, um deine Gefühle herauszulassen, die an der Oberfläche sind, nachdem du deinem Kind beim Weinen und Toben zugehört hast.

 

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