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Vorteile der rituellen Gebetswaschung - Teil 1

Vorteile der rituellen Gebetswaschung - Teil 1

Bei der islâmischen rituellen Waschung gibt es 26 Waschbewegungen, die fünf Mal täglich auszuführen sind. Dies entspricht einer Gesamtzahl von 130 Waschbewegungen täglich. Ein Muslim verrichtet die rituelle Gebetswaschung vor jedem Gebet, falls er sich nicht in rituell reinem Zustand befindet. Der folgende Qurân-Vers zeigt uns, was wir bei der rituellen Gebetswaschung zu tun haben:

„O die ihr glaubt, wenn ihr euch zum Gebet aufstellt, dann wascht euch das Gesicht und die Hände bis zu den Ellbogen und streicht euch über den Kopf und (wascht euch) die Füße bis zu den Knöcheln. Und wenn ihr im Zustand der (großen) Unreinheit seid, dann reinigt euch. Und wenn ihr krank seid oder auf einer Reise oder jemand von euch vom Abort kommt oder ihr Frauen berührt habt und dann kein Wasser findet, so wendet euch dem guten Erdboden zu und streicht euch damit über das Gesicht und die Hände. Allah will euch keine Bedrängnis auferlegen, sondern Er will euch reinigen und Seine Gunst an euch vollenden, auf dass ihr dankbar sein möget.“ (Sûra 5:6).

Einige Hadîthe bieten uns ebenfalls Anweisungen. Die islâmische rituelle Gebetswaschung weist verschiedene Vorteile auf, von denen der Mensch profitieren kann. Einige davon sind wissenschaftlich nachgewiesen:

1) Blutkreislauf:

Blutgefäße stellen einen essenziellen Bestandteil des Kreislaufsystems dar. Sie ähneln Isolierschläuchen, die sich mit zunehmender Entfernung vom Herzen in dünnere Äste verzweigen. Verschiedene Aspekte in unserem Leben bewirken, dass die Blutgefäße sich verhärten und verengen. Vor allem dann, wenn die dünneren Schläuche sich verhärten und ihre Elastizität verlieren, nehmen Druck und Belastung für das Herz zu. In der Sprache der Mediziner ist dies als „Arteriosklerose“ bekannt. Für das Entstehen von Verhärtungen werden die Alterung und der Verfall Körpers verantwortlich gemacht.

Praktische Maßnahmen:

Die Verhärtung und Verengung der Blutgefäße entsteht nicht plötzlich, sondern über lange Zeit. Die Gefäße, die am weitesten vom Herz entfernt sind, wie beispielsweise solche im Gehirn, in den Füßen und in den Händen, sind anfälliger für diesen Prozess, der allmählich in diesen Bereichen beginnt und sich mit fortschreitender Zeit stetig weiterentwickelt.

Wasser verursacht einen Temperaturanstieg, der bewirkt, dass die Blutgefäße durch wechselweises Zusammenziehen und Erweitern eine Art Dehnübung vollziehen. Daher sorgt Wasser für Flexibilität und Schutz der vom Herzen entfernten Gefäße, indem es sie erweitert, wenn es sehr warm ist, und sie zusammenzieht, wenn es kalt ist. Es zwingt außerdem Nährstoffe, die in Folge eines abgeschwächten Blutkreislaufes im Gewebe deponiert sind, auf Grund des Temperaturunterschieds zurück in den Blutstrom.  

Zweifelsfrei ist die rituelle Gebetswaschung in der Tat eine Gnade des Schöpfers für die Muslime, wenn wir sehen, wie sie täglich ihre Hände, ihre Füße und ihr Gesicht waschen.

2) Immunsystem (Lymphkreislauf):

Das Lymphsystem (dessen Gefäße zehnmal dünner sind als jene, die rote Blutkörperchen befördern) verteidigt den Körper im Schutze des Immunsystems. Jegliche Bakterien, Fremdkörper oder Krebszellen, die möglicherweise in den Körper eingedrungen sind, werden von den Leukozyten (weißen Blutkörperchen) im Lymphkreislauf zerstört.

Man sieht, dass die Struktur des Immunsystems durch die rituelle Gebetswaschung gestärkt wird. Die spezielle Art und Weise der Verrichtung der rituellen Gebetswaschung (schrittweise), zielt de facto deutlich auf das Lymphsystem ab. Dies ist wie folgt zu erklären:

Damit das Lymphsystem ordnungsgemäß funktioniert, darf keine einzige Körperstelle vernachlässigt werden. Dies wird durch die rituelle Ganzkörperwaschung (arabisch: Ghusl) sichergestellt. Das wichtigste Zentrum zur Anregung des Lymphsystems ist der nasopharyngeale Bereich hinter der Nase und den Mandeln. Es wird ausdrücklich angeordnet, diese Stellen zu waschen.

Die Belebung beider Seiten des Nackens hat großen Einfluss auf das Lymphsystem und ist ebenfalls ein Teil der rituellen Waschung.

Daher sehen wir, dass die Lymphozyten in die entferntesten Bereiche im Körper transportiert werden, nachdem sie ein intensives biologisches Training durchlaufen haben und an jeder Stelle im Körper mehrmals täglich patrouilliert sind. Wenn sie auf Bakterien oder Krebszellen stoßen, zerstören sie diese. Ist dies nicht ein himmlischer Segen höchster Qualität?

3) Statische Aufladung

Der Körper besitzt normalerweise ein Gleichgewicht an statischer Aufladung. Dennoch beeinflussen Witterungsverhältnisse, Kleidung aus synthetischen Stoffen und gewöhnliche Gegenstände in unserem Alltagsleben dieses Gleichgewicht negativ. Die meisten Menschen können diese Aufladung wahrnehmen, wenn sie aus dem Auto steigen oder nachdem sie auf einem Plastikstuhl saßen. Muskelreizbarkeit und Gesichtsfalten sind die bekanntesten Negativbefunde, obgleich dadurch auch viele psychosomatische Krankheiten entstehen.

Die negativste Einflussnahme statischer Aufladung wirkt ständig auf die kleinen subkutanen Muskeln (unter der Haut) ein, und macht sie schließlich funktionsunfähig, wodurch Falten entstehen.

Diese negativen Auswirkungen auf Grund des Ungleichgewichts statischer Aufladung können ganz einfach durch die täglich mehrfache Verrichtung der rituellen Gebetswaschung unterbunden werden. An dieser Stelle werden viele Leser zumindest eine Ursache für das strahlende Erscheinungsbild jener, die ihr ganzes Leben lang die rituelle Gebetswaschung verrichtet haben, erkennen.

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