Es gibt einen Hadîth, der sagt: „Wenn ihr die Iqâma hört, dann begebt euch in Ruhe und Gemach zum Gebet und hastet nicht, denn was ihr erreicht, das betet, und was euch entgangen ist, dass vervollständigt!“
Worin liegt die Weisheit von: „Wenn ihr die Iqâma hört“? Warum hat er nicht gesagt: Wenn ihr den ersten Gebetsruf (Adhân) hört? Denn der Muslim geht ja nicht dann zur Moschee, wenn er die Iqâma hört, was dazu führt, dass man weniger Belohnung erhält (durch die Verspätung)
Ich bitte um eine ausführliche Erklärung.
Der Lobpreis ist Allâhs! Möge Allâh Seinen Gesandten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!
Der erwähnte Hadîth weist denjenigen, der sich zur Moschee begibt, an, dass er dies in Ruhe und Gemach tut, egal ob er beim Adhân zur Moschee geht, danach, oder auch während der Iqâma. Die Iqâma wurde im Hadîth erwähnt, weil derjenige, der zur Zeit der Iqâma zur Moschee geht, meistens hastet, um den Gebetsbeginn oder eine Rak´a zu erreichen.
Wer nun aber während der Iqâma zum Gebet geht, der geht mit Ruhe und Gelassenheit. Es wird aber vom Muslim verlangt, dass er in Ruhe zur Moschee geht, selbst wenn der 2. Gebetsruf gerufen wurde. Der Hadîth soll nicht so verstanden werden, dass man bis zur Iqâma wartet und dann in Ruhe zur Moschee läuft, so wie wir es aus der Frage entnehmen können.
Der Gelehrte Al-Hâfidh ibn Hadschr erklärte diesen Hadîth wie folgt: „Wenn ihr die Iqâma hört“ Diese Aussage ist spezifischer als die Aussage des Propheten im Hadîth Abû Qatâda: „Wenn ihr euch zum Gebet begebt“. So ist dem Hadîth zu entnehmen, dass der zur Moschee Eilende, der den Gebetsbeginn und dessen Vorzug erreichen will, trotzdem mit Ruhe und Bedacht zur Moschee gehen soll.
So braucht also derjenige, der vor der Iqâma zur Moschee geht nicht zu hasten, damit er das Gebet erreichen wird. Somit ist das Hasten zur Moschee verboten und es wurde im Hadîth das Wort “Iqâma“ benutzt, weil es der Grund zum Hasten ist.
Und Allâh weiß es am besten.
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