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Islâm und Moderne - Teil 4: Die Einheit der islâmischen Wertordnung

Islâm und Moderne - Teil 4: Die Einheit der islâmischen Wertordnung

Die Einheit der islâmischen Wertordnung I.

 

Die Einheit des Islâms erklärt sich in jedem Verhältnis. Sie zeigt sich in den Komponenten des Universums, vom Atom bis zu den höchsten Wesen in diesem All. Diese Religion beginnt mit dem strengen Monotheismus, der erste Schritt ist das Erkennen des einzigen Gottes, von dem alles kommt und zu dem alles kehrt:

 

„Sag: Er ist Allah, ein Einer, Allah, der Überlegene. Er hat nicht gezeugt und ist nicht gezeugt worden, und niemand ist Ihm jemals gleich.” (Sûra 112:1-4)

 

Somit wird jeder Grund der Spaltung and Kontradiktion im All aufgehoben. Die Einheit des schöpfenden Gottes hält die Weltordnung fern von jedweder Vielfalt der Systemsteuerung in diesem Universum. Es gibt keine Paradoxe oder Zusammenstöße.

 

Der Qurân erklärt das am besten:

 

„Wenn es in ihnen beiden andere Götter als Allâh gäbe, gerieten sie (beide) wahrlich ins Verderben. Preis sei Allâh, dem Herrn des Thrones! (Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) zuschreiben.” (Sûra 21:22)

 

„Allâh hat Sich keine Kinder genommen, und keinen Gott gibt es neben Ihm, sonst würde fürwahr jeder Gott das wegnehmen, was er erschaffen hat, und die einen von ihnen würden sich den anderen gegenüber wahrlich überheblich zeigen. Preis sei Allâh, (und Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) zuschreiben,” (Sûra 23:91)

 

So ist es einfach logisch, dass die Geschehnisse dieser Welt nur einem einzigen Willen folgen, dem Willen dieses einzigen allmächtigen Gottes.

 

„Sein Befehl, wenn Er etwas will, ist, dazu nur zu sagen: ,Sei!‘, und so ist es.” (Sûra 36:82)

 

Es gibt keine Vermittler zwischen Gott und seinen Geschöpfen. So kann dieses All in seiner Existenz in völliger Harmonie, Einfachheit und Leichtigkeit laufen. Diese Harmonie kann man sowohl im Äußerlichen der Welt merken als auch in ihrem Innen empfinden, indem sie sich bei allen Wesen und Lebewesen zeigt:

 

„(Er,) Der sieben Himmel in Schichten (übereinander) erschaffen hat. Du kannst in der Schöpfung des Allerbarmers keine Ungesetzmäßigkeit sehen. Wende den Blick zurück: Siehst du irgendwelche Risse? Hierauf wende den Blick wiederholt zurück. Der Blick wird zu dir erfolglos und ermüdet zurückkehren.” (Sûra 67:3-4)

 

Dieser einzige Gott besitzt alles, und zu Ihm richtet sich die ganze Existenz im einzelnen und im allgemeinen, im Dies- und im Jenseits, bei Arbeit und beim Beten, im Leben und im Tod. Zu Ihm kehrt die Welt zurück, wie sie von Ihm gekommen ist.

 

„Segensreich ist Derjenige, in Dessen Hand die Herrschaft ist, und Er hat zu allem die Macht. (Er,) Der den Tod und das Leben erschaffen hat, damit Er euch prüfe, wer von euch die besten Taten begeht. Und Er ist der Allmächtige und Allvergebende.” (Sûra 67:1-2)

 

„Ihn preisen die sieben Himmel und die Erde, und wer in ihnen ist. Es gibt nichts, was Ihn nicht lobpreist; ihr aber versteht ihr Preisen nicht. Gewiss, Er ist Nachsichtig und Allvergebend.“ (Sûra 17:44)

 

„Und Ich habe die Ginn und die Menschen nur (dazu) erschaffen, damit sie Mir dienen.“ (Sûra 51:56)

 

So bestehen die Welt, das Leben und die Lebewesen nicht in der Sinnlosigkeit oder in der Widersprüchlichkeit; der Islâm versteht das alles in eine vollständige Harmonie zusammenzufügen. Denn alles hat - trotz allen Formunterschieden - das gemeinsame Wesen, da alles einen einzigen göttlichen Ursprung hat. Himmel und Erde gehören zur selben Natur mit denselben Eigenschaften. Einstmals waren sie eins. Nach Gottes Willen werden sie aber voneinander getrennt:

 

„Sehen denn diejenigen, die ungläubig sind, nicht, dass die Himmel und die Erde eine zusammenhängende Masse waren? Da haben Wir sie getrennt und aus dem Wasser alles Lebendige gemacht. Wollen sie denn nicht glauben?” (Sûra 21:30)

 

Alle Planeten und Sterne folgen einem einheitlichen System, das ihre Bewegungen und Kreisbahnen bestimmten, so dass sie miteinander nicht zusammenstoßen:

 

„Und die Sonne läuft zu einem für sie bestimmten Aufenthaltsort. Das ist die Anordnung des Allmächtigen und Allwissenden. Und dem Mond haben Wir das rechte Maß in Himmelspunkten festgesetzt, bis er wieder wie ein alter Dattelrispenstiel wird. Weder ziemt es der Sonne, den Mond einzuholen, noch wird die Nacht dem Tag zuvorkommen; alle laufen in einer (jeweils eigenen) Umlaufbahn.” (Sûra  36:38-40)

 

Islâm und Moderne - Teil 3: Das allumfassende Spektrum der islâmischen Wertordnung

 

Islâm und Moderne - Teil 5: Die Einheit der islâmischen Wertordnung

 

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